Die Bundesregierung ist offenbar vom Erfolg des Förderprogramms „Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude (Zuschuss 440)“ überrascht. Im Rahmen des Pressestatements zum Spitzengespräch zur Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge am 03.12.2020 teilte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer mit, dass nach nur einer Woche bereits mehr als 94.000 Anträge für die Förderung privater Ladepunkte eingegangen seien.
Darüber hinaus soll ein neues Förderprogramm für die öffentliche Ladeinfrastruktur mit einem Volumen von 400 Millionen Euro Anfang 2021 gestartet werden. Die gewerbliche Ladeinfrastruktur wird mit weiteren 350 Millionen Euro gefördert. Schließlich soll ein bundesweites Schnelladenetz mit 1000 Standorten („Ladehubs an großen Verkehrsachsen“) ausgeschrieben werden.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erklärte auf Nachfrage, dass derzeit ein „nutzerfreundliches und europaweit einsetzbares Bezahlsystem“ für das spontane Laden an öffentlichen Ladesäulen erarbeitet wird. Hierzu wird die Ladesäulenverordnung novelliert. Zu einem konkreten Zeitplan für die Novellierung äußerte er sich allerdings nicht.
Unklar ist mir nach der Pressekonferenz, ob Minister Scheuer bereits vollelektrisch unterwegs ist (11:44 min) oder Hybridfahrzeuge und BEV erst einmal testen möchte, um herauszufinden, wie weit die Reichweite von solchen Fahrzeugen eigentlich ist (21:32 min).